Gefängnisse sollen Verurteilte eigentlich dazu bringen, später wieder ein Leben in der Gesellschaft zu führen, ohne Straftaten.

In manchen Fällen sollen durch die Haft aber auch andere geschützt werden. Wenn verurteilte Terroristen im Knast landen, glauben die Behörden manchmal sogar, dass sie die anderen Häftlinge schützen müssen. Extremisten kommen dann in Einzelhaft, damit sie ihre Ideologie nicht im Gefängnis weitertragen können.

Australische Forscher sagen aber, dass das keine gute Idee ist. Sie haben Terroristen in Isolationshaft und in Haft mit anderen Straftätern verglichen, in einem philippinischen Gefängnis. Dort beobachteten sie innerhalb von zehn Jahren eher, dass die restlichen Häftlinge die Überzeugungen des Terroristen veränderten. In der Isolation verstärkten sich dagegen extremistische Ansichten. Auch die Haftbedingungen spielten eine Rolle. Je harscher, desto eher radikalisierten sich die Gefangenen. Nach Ansicht der Wissenschaftler machen es die Philippinen mit ihrem harten Kurs gegen Straftäter genau falsch.