Beschäftigte im Osten verdienen auch 30 Jahre nach dem Mauerfall noch immer deutlich weniger als Beschäftigte im Westen.

Das steht in einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Die hat 175.000 Datensätze ausgewertet und festgestellt, dass der Lohnabstand etwa 17 Prozent beträgt - und zwar bei Beschäftigten mit dem gleichen Geschlecht, im gleichen Beruf und mit vergleichbarer Berufserfahrung.

Laut der Studie liegt das daran, dass es in Ostdeutschland seltener Tarifverträge gibt. Dort, wo es sie gibt, hätten sich die Löhne allerdings weitgehend angeglichen.

Erst gerade wieder ist die Gewerkschaft IG Metall mit ihrem Versuch gescheitert, auch in Ostdeutschland flächendeckend die 35-Stunden-Woche einzuführen. Die Gewerkschaft erklärte am Abend die Verhandlungen mit den Arbeitgebern in Brandenburg, Berlin und Sachsen für beendet. In Westdeutschland gibt es die 35-Stunden-Woche in der Branche seit 1996.