Ein Forschungsteam hat den ein bis fünf Tage alten Babys von französischsprachigen Müttern Audioaufnahmen einer Kindergeschichte vorgespielt, auf Französisch, Englisch und Spanisch. Dabei wurden die Hirnströme der Neugeborenen gemessen. Das Ergebnis: Wenn die Babys die Geschichte in ihrer Muttersprache, also Französisch hörten, zeigte sich verstärkte Aktivität in einem Hirnbereich, der für Sprachwahrnehmung und -verarbeitung zuständig ist. Und zwar verarbeitet der Bereich diejenigen Teile einer Sprache, die Kinder schon im Bauch der Mutter wahrnehmen.
Die Forschenden vermuten, dass sich Kinder schon vor der Geburt an den typischen Klang der Muttersprache gewöhnen, und dass ihnen das später beim schnellen Sprachen-Lernen hilft. Dafür reichen aber alltägliche Gespräche der Mutter, zum Beispiel beim einkaufen oder mit den Nachbarn - besonders oft mit dem Babybauch sprechen muss man nicht.
