Das zeigt eine kleine Studie der Uni Bath in England. Die Forschenden machten Tests mit insgesamt 31 Teilnehmenden, die noch nie ein Instrument gelernt hatten. Sie wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe bekam drei Monate lang jede Woche eine Stunde Klavierunterricht. Die zweite Gruppe hörte sich Klaviermusik an. Die dritte Gruppe machte nichts, als Kontrollgruppe. Vor und nach dem Versuch wurde untersucht, wie schnell die Testpersonen auf akustische und visuelle Reize reagieren. Eine schnelle Reizverarbeitung hat Vorteile für Vieles: Zum Beispiel, wenn wir Auto fahren, über eine Straße gehen oder jemanden in einer Menschenmenge finden wollen. Es zeigte sich: Diejenigen mit Klavierunterricht hatten am Ende eine schnellere Reizverarbeitung, bei den anderen gab es keine Veränderungen. Außerdem sanken bei ihnen - allerdings nur sehr leicht - die Werte für Depression, Angst und Stress.
Die Forschenden sagen, dass untersucht werden sollte, ob auch andere Instrumente einen Effekt zeigen. Eine frühere Studie hatte schon Vorteile fürs Gehirn durch Schlagzeug-Spielen gezeigt.