Lernen, Verhalten ändern, Lernen, Verhalten ändern. Davon ist man in der Wissenschaft lange ausgegangen.
Aber jetzt haben Forschende der Uni Cambridge Hinweise gefunden, dass es wohl eher so ist: Lernen, Verhalten ändern und dann lernt man weiter, ohne sein Verhalten zu ändern. Dafür hat das Forschungsteam Mäuse trainiert. Die Tiere lernten durch ein Labyrinth hindurch zukommen.
Als die Tiere es konnten, schaute das Team sich die Nervenzellen der Mäuse an. Sie beobachteten: Obwohl die Tiere schon durch das Labyrinth laufen konnten, also der Lernprozess bereits abgeschlossen war, änderten sich die übertragenen neuronalen Signale weiter. Die Mäuse änderten also nicht mehr ihr Verhalten, aber der neuronale Lernprozess lief weiter ab.
Die Forschenden vermuten, dass es beim Menschen ähnlich ist. Einer der Studienautoren sagt, dass das Gehirn sich anscheinend nie ausruht. Auch wenn von außen keine neuen Impulse kommen und es keine Verhaltensänderung gibt.
