Geier, Haie, Hyänen – viele Tiere, die sich von Aas ernähren, sind bedroht.

Dabei sind sie für uns Menschen wichtiger als viele wahrscheinlich denken: Denn sie beseitigen Kadaver in kurzer Zeit und verhindern so, dass sich gefährliche Krankheitserreger ausbreiten. Allerdings ist laut einer neuen Studie mehr als ein Drittel dieser aasfressenden Wirbeltiere gefährdet. Gründe sind der Wildtierhandel, intensive Landwirtschaft oder auch gezielt ausgelegte Giftköder. Zum Beispiel in Afrika sind Geier schon um mehr als 60 bis 95 Prozent dezimiert worden, weil sie vergiftete Viehkadaver gefressen haben, die als Köder vor allem Raubtiere töten sollten.

Wenn die großen Aasfresser fehlen, übernehmen kleinere Tiere wie Ratten oder Krähen – aber die beseitigen deutlich weniger Fleisch. Und: Viele von ihnen übertragen selbst Krankheiten wie Tollwut, Salmonellen oder Borreliose.

Deshalb warnen die Forschenden im Fachmagazin PNAS: Durch weniger große Aasfresser steigt das Risiko für Zoonosen – also Krankheiten, die zwischen Tieren auf Menschen übertragen werden können. Dazu kommt, dass mehr herumliegende verwesende Kadaver auch mehr Treibhausgase freisetzen.