Gen-Therapie für HIV-Positive getestet
Wer HIV positiv ist und eine Medikamententherapie beginnt, der muss täglich einen Berg an Pillen schlucken.
Eine kleine Studie aus Großbritannien lässt jetzt hoffen, dass das vielleicht irgendwann nicht mehr nötig ist.
Die Forscher schreiben im "New England Journal of Medicine", dass sie eine Gen-Therapie getestet haben. Dafür haben sie HIV-Positiven T-Helfer-Zellen, also weiße Blutkörperchen, entnommen und sie im Labor mutieren lassen. Anschließend wurden jedem Patienten etwa 10 Billionen weißer Blutkörperchen wieder injeziert - von denen hatte bei ungefähr 20 Prozent die Mutation geklappt.
Als die Patienten danach ihre Medikamente für vier Wochen absetzten, konnten die Forscher Folgendes feststellen: die ungeschützten T-Helferzellen reduzierten sich stark. Die mutierten weißen Blutkörperchen konnten aber noch Monate später im Blut der Patienten nachgewiesen werden.
Die Studie war jedoch noch nicht darauf angelegt, die Medikamententherapie in nächster Zeit zu ersetzen. Eine australische Wissenschaftlerin sagte dazu, es ist aber durchaus denkbar ist, die Gen-Therapie mit anderen Medikamenten zu kombinieren. Bis dahin sei es aber noch ein langer Weg.
Mehr zur Studie gibt's auch hier.
