Gendefekte

Ganz junge Väter haben nicht die besten Spermien

Junge Männer haben die gesünderen Spermien - dachte man lange.

Aber laut einer neuen Studie gibt es bei der Spermienqualität offenbar auch ein "zu jung". Ein internationales Forscherteam berichtet im Fachmagazin "Proceedings B", dass Teenie-Väter häufiger Genmutationen an ihre Kinder weitergeben. Die Wissenschaftler untersuchten 24.000 DNA-Proben von Eltern und deren Kindern aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika.

Das Ergebnis: Kinder von Unter-20-Jährigen hatten fast ein Drittel mehr Mutationen als Kinder von 20 bis 30 Jahre alten Vätern. Die Veränderungen an der DNA waren zwar erst beim Kind und nicht schon in den Spermien nachweisbar. Trotzdem glauben die Forscher, dass Spermien junger Väter mehr genetisch bedingte Krankheiten übertragen könnten - zum Beispiel Schizophrenie. Möglicherweise müsse sich der Spermienproduktionsapparat in den ersten Jahren noch justieren.

Denn an jungen Müttern kann das Problem den Forschern zufolge nicht liegen: Sie haben von Geburt an einen festen Vorrat an Eizellen und müssen in der Pubertät die fehleranfällige Produktion nicht erst hochfahren.