Jungs spielen mit Autos, Mädchen mit Puppen.

So zumindest die gängigen Vorurteile. Aber suchen sie sich das Spielzeug selbst aus, oder drücken die Erwachsenen es ihnen auf? Die BBC hat das in einem Experiment getestet: Dazu haben sie Jungen im Alter von etwa zwei Jahren in Mädchenkleider gesteckt und umgekehrt. Testpersonen sollten dann mit den Kindern spielen. Vorher wurde das Geschlecht der Kinder bewusst falsch angegeben.

Das Ergebnis: Bei den angeblichen Mädchen griffen die Erwachsenen meist zu mädchentypischen Spielzeugen wie Puppen oder Plüschtieren. Mit den Jungs gingen sie anders um. Die bekamen häufiger Autos und Roboter zum Spielen und die Erwachsenen waren mit ihnen physisch aktiver.

Die Filmemacher weisen darauf hin, dass Spielen die Entwicklung der Kinder beeinflusst. Wie sie festgestellt haben, werden Jungen beim Spielen mehr gefordert - zum Beispiel, was ihre Koordinationsfähigkeit angeht. Manche Psychologen glauben sogar, dass das der Grund dafür ist, warum manche Berufe von Männern dominiert werden.