Männer sind meistens ein paar Zentimeter größer als Frauen. Im weltweiten Schnitt sind es 14 Zentimeter Unterschied. Das liegt vor allem an den männlichen Geschlechtshormonen. Sie sorgen für elf der 14 Zentimeter.
In einer Studie im Fachmagazin PNAS haben Forschende jetzt einen weiteren Faktor entdeckt: Das Gen SHOX. Das liegt sowohl auf dem X-, als auch dem Y-Chromosom. Jeder Mensch hat also zwei davon: Frauen in ihrem XX-Chromosomen-Satz und Männer in ihrem XY-Chromosomen-Satz. Aber auf dem männlichen Y-Chromosom ist das Gen viel aktiver als auf dem zweiten X-Chromosom der Frauen. Diese unterschiedliche Aktivität sorgt für die restlichen drei Zentimeter Größenunterschied zwischen Männern und Frauen.
In die Studie sind die genetischen Daten von über 900.000 Erwachsenen eingeflossen. Darunter waren auch rund 1200 intersexuelle Personen, die entweder ein Geschlechtschromosom zusätzlich hatten oder denen eines fehlte. Die Forschenden fanden heraus: Auch die Anzahl dieser Chromosomen beeinflusst die Körpergröße - der Einfluss des Y-Chromosoms wiegt allerdings stärker. Das ergibt folgende Reihenfolge, in der die Körpergröße zunimmt: X, XX, XXX, XY, XXY und XYY.
