Ein Paar bekommt vier Kinder: alle Mädchen - oder alle Jungs.

Da fragen sich die Leute: Kann es sein, dass manche Paare einfach nur Töchter oder nur Söhne bekommen können? Forschende der US-Uni Michigan haben das untersucht. Sie kommen zu dem Ergebnis: Ganz so ist es nicht. Aber: Die Gene der Eltern spielen eine Rolle. Sie haben eine seltene Mutation entdeckt: Wenn jemand diese Variante in sich trägt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Person eine Tochter bekommt, um zehn Prozent erhöht. Und die Forschenden sagen: Sie haben andere Gen-Varianten gefunden, die vermutlich zu mehr männlichem Nachwuchs führen.

Das Team sagt: Das stützt eine gängige Theorie - die sogenannte Fisher-Regel, benannt nach einem britischen Evolutionsbiologen. Der wollte erklären, wie es kommt, dass weltweit jedes Jahr etwa gleich viele Jungen und Mädchen geboren werden. Seine Theorie: Eine Zeit lang setzen sich immer Gen-Varianten durch, die das Geschlecht bevorzugen, das aktuell weniger vorhanden ist. Also: Mutationen könnten dazu führen, dass das Verhältnis immer ausgeglichen ist.