Wenn Mücken stechen, können sie Krankheiten verbreiten - wie Malaria und Dengue-Fieber - und dagegen versucht die Wissenschaft schon länger was zu tun.

Jetzt hat ein Forscherduo aus Australien eine neue Methode getestet: Die Forscher haben männliche Mücken gentechnisch so verändert, dass ihr Sperma giftig ist für die Mückenweibchen. Denn die Männchen haben ein neues Gen zugefügt bekommen, mit dem sie giftige Proteine von Spinnen und Seeanemonen produzieren.

Die Forscher schreiben im Fachmagazin Nature Communications, dass sich die gentechnisch veränderten Moskitos mit Weibchen paaren sollen, damit die dann sofort sterben. Denn nur die Weibchen saugen Blut und können so beim Stechen Krankheitserreger weiterverbreiten. Laut Studie könnte die neue Methode die Ausbrüche von Krankheiten deutlich einschränken - ganz ohne Insektizide. Ein nicht an der Studie beteiligter Forscher sagt, dass nur wenige Mücken-Arten Krankheiten verbreiten und dass Mücken auch als Bestäuber wichtig sind und als Nahrungsquelle für Tiere.

Der Unterschied zu früheren Forschungsmethode ist, dass diesmal die Weibchen direkt das Ziel sind und nicht die Männchen oder der Mückennachwuchs. Getestet haben die Forschenden ihre Methode an einer Mücken-Art, die Dengue-Fieber, Zika und andere Viren verbreitet.