Deshalb haben Fachleute der Berliner "Energy Watch Group" vorgeschlagen, große Algenfarmen auf den Weltmeeren anzulegen. Nach ihrer Berechnung könnten ab 2040 jedes Jahr etwa 40 Gigatonnen CO2 aus der Atmosphäre gezogen werden. Das wäre knapp 80 Mal mehr, als Deutschland an Kohlendioxid letztes Jahr ausgestoßen hat.
Die Fachleute empfehlen die besonders schnell wachsende Sargassum-Alge. Entsprechende Farmen könnten frei auf der Meeresoberfläche treiben. Die Braunalge könne sogar noch als Nahrungsmittel oder Baustoff dienen. Soweit die Idee.
Ein Klimaforscher des Helmholtz-Zentrums in Kiel warnt dagegen: Solche gigantischen Algenfarmen könnten unumkehrbare Folgen haben - für Meeresströmungen, Nährstoffkreisläufe und auch das Klima. Denn ein Problem sei zum Beispiel, dass nährstoffreiches Tiefenwasser nach oben gepumpt werden müsste, um den Algen beim Wachstum zu helfen - dabei könnte auch viel CO2 in die Atmosphäre entweichen.
