Die Erdkruste ist die äußerste Schicht der Erdkugel. Und sie kann sich zum Teil selbst recyceln, wie ein Geologie-Team aus den USA jetzt festgestellt hat.

Neue Erdkruste entsteht, wenn Gestein aus dem Erdmantel - also der Schicht unter der Kruste – in vulkanisch aktiven Gebieten in der Tiefsee schmilzt und Basalt bildet. Die neue Kruste schiebt die alte Kruste in Richtung der Kontinente, bis sie unter tektonische Platten gedrückt wird und im Inneren der Erde verschwindet. Was genau dann mit der alten Erdkruste passiert, dazu gab es bisher nur Vermutungen, zum Beispiel, dass die Gesteinsbrocken absinken und sich tief im Erdmantel anlagern. Die US-Studie spricht aber eher dafür, dass ein Teil der Kruste wieder in die Tiefsee-Vulkane gelangt, dort schmilzt und zu neuer Erdkruste wird. Diesen Kreislauf gibt es laut den Forschenden schon seit 4,5 Milliarden Jahren.

Das Wissenschaftsteam hat für die Studie rund 500 Gesteinsproben aus 30 Regionen auf ihre chemische Zusammensetzung hin untersucht. Laut seinen Berechnungen bestehen ungefähr 5 bis 6 Prozent der Erdkruste aus recyceltem Gestein.