Das Rote Meer zwischen Nordafrika und der Arabischen Halbinsel ist nicht nur für Taucherinnen und Taucher ein hochspannender Ort zum Erkunden, sondern auch für Geoforschende.

Das Meer ist offenbar doppelt so alt wie bislang gedacht. Das berichten Geowissenschaftler aus Kiel zusammen mit Kolleginnen im Fachmagazin Nature Communications. Demnach haben schon vor 13 Millionen Jahren die Kontinentalplatten an dieser Stelle begonnen, auseinander zu driften.

Am Grund des gesamten Roten Meers läuft mittig eine Nahtstelle. An der bildet sich kontinuierlich neuer Ozeanboden, der sich millimeterweise nach Osten und Westen schiebt und so unter anderem Ägypten und Saudi-Arabien weiter auseinander drückt.

Das zu erforschen war gar nicht so einfach, weil am Grund des Roten Meeres dicke Schlamm- und Sedimentschichten diesen sogenannten mittelozeanischen Rücken bedecken.