Es sieht zum Teil so aus, als hätte jemand Blut auf den Schnee getropft.
Deswegen wird das Phänomen auch Blutschnee genannt - oder Roter Schnee. Forschende aus Japan haben jetzt mehr darüber herausgefunden, wie dieses Naturereignis entsteht, das auf Gletschern oder in Polarregionen auftaucht.
Schon bekannt war, dass das Rot von Algen kommt, die sich im Frühjahr auf der tauenden Schneeoberfläche ausbreiten. Die Forschenden konnten jetzt die Bedingungen ermitteln, unter denen die Algenblüte entsteht: Es darf unter anderem in der Schmelzsaison nicht zu oft Neuschnee fallen, es braucht eine gewisse Menge Tageslicht und Nährstoffe.
Vorhersage wichtig
Mit ihrem Modell können die Forschenden den Blutschnee jetzt nach eigener Aussage relativ sicher voraussagen. Das ist interessant, weil die rote Algendecke auch Folgen hat für die Eisschmelze. Weil die Schneedecke dunkler wird, erwärmt sie sich nämlich auch schneller - und schmilzt dann eben auch schneller.
