Genetische Armut kam durch Auswanderung
Sie kommen aber ursprünglich aus Nordamerika. Das haben Forscher aus Russland durch eine Genanalyse festgestellt. Laut ihren Forschungen sind die Geparden mit den nordamerikanischen Pumas verwandt. Vor etwa 100.000 Jahren sind sie während einer Eiszeit nach Asien und von dort nach Afrika gewandert. Mit dem Ende der Eiszeit wurde dann die Verbindung zu den Verwandten in Amerika gekappt.
Das hatte dramatische Folgen für die genetische Vielfalt der Geparden, denn ein großer Teil ihres Genpools war nun unerreichbar. Biologen sehen in der Wanderung der Raubkatzen einen Grund für ihre genetische Armut - und darunter leiden die Tiere. Sie können zum Beispiel eine Mutation, die ihr Sperma schädigt kaum ausgleichen - es gibt zu wenig Varianten dieses Gens. Tests zeigen: Geparden haben im Vergleich zu anderen Säugetieren 90 Prozent weniger genetische Vielfalt. Das ist ein Faktor, der den Erhalt der Art noch schwieriger macht.
