Autos knattern, Menschen rufen, Vögel zwitschern - heute eine ganz normale Geräuschkulisse.

Vor rund 200 Millionen Jahren hörte sich die Welt aber wohl ganz anders an. Ein Team unter Leitung der chinesischen Akademie der Wissenschaften sagt: Damals könnte das dominierende Geräusch das Zirpen von bestimmten Heuschrecken gewesen sein.

Die Forschenden haben anhand von dutzenden Fossilien die Zirporgane und Ohren damaliger Laubheuschrecken analysiert. Demnach waren deren Rufe ziemlich laut und hoch - zwischen dem höchsten Ton eines Klaviers und dem, was ein menschliches Ohr noch wahrnehmen kann.

Mit dem Auftreten von Säugetieren, die Insekten fressen, wurden die Rufe der Heuschrecken wohl immer höher - damit die Säugetiere sie nicht entdecken konnten. Das könnte wiederum die Entwicklung des Säugetier-Gehörs geprägt haben - weil sich die Säugetiere immer wieder an die höheren Rufe ihrer Beute anpassen mussten.

Wie die Welt vor mehr als 200 Millionen Jahren tatsächlich geklungen hat, ist schwer zu sagen - denn damals begann der Aufstieg der Dinosaurier. Und welche Geräusche die machten, dazu gibt es bislang nur erste Vermutungen.