An Kläranlagen schnuppern - das klingt nicht gerade nach einem Traumjob.

Muss aber gemacht werden, um die Geruchsbelastung der Luft durch Chemikalien wie Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid oder Ammonium zu überwachen. Und tatsächlich ist das eine Arbeit, die von Menschen gemacht wird - noch. Denn Forschende aus Spanien haben eine mobile elektronische Nase entwickelt, die den Job in Zukunft übernehmen könnte. Sie wiegt 1,3 Kilo und kann an einer Drohne angebracht werden. Über einen zehn Meter langen Schlauch wird die Luft über der Kläranlage dann angesaugt und in der elektronischen Nase analysiert.

Herausforderung: Gerät richtig einstellen

Laut den Forschenden war es schwierig, das Gerät einzustellen - denn Geruch zu messen beruht auf menschlicher Wahrnehmung und ist schwer zu definieren. In Tests kamen die Messungen der E-Nase aber in 10 von 13 Fällen zum gleichen Schluss wie die menschlichen Gutachter und Gutachterinnen.

Die Forschenden wollen ihr Gerät noch verbessern und einen standardisierten Messprozess entwickeln. Denn sie könnten sich vorstellen, dass die E-Nase auch für Mülldeponien, Kompostieranlagen oder auch große Schweine- oder Rinderfarmen hilfreich sein könnte.