Gerüchte machen die Runde und sie wirken, egal, ob etwas dran ist, oder nicht.

Wenn schlecht über eine Person gesprochen wird, beurteilen wir sie danach. Das haben Psychologen der Berliner Humboldt-Universität in Laborexperimenten herausgefunden. Sie zeigten Probanden Bilder von unbekannten Personen. Zu einigen machten sie negative Angaben, dabei verwendeten sie Wörter wie "angeblich" oder "der Person wird nachgesagt". Es hätte also klar sein können, dass sie Informationen nicht sicher sind.

Harte Urteile ohne Beweise

Trotzdem gingen die Probanden mit den Informationen nicht vorsichtig um. Die Psychologie-Professorin Rasha Abdel Rahman sagte im Deutschlandfunk, dass die Unsicherheit "tatsächlich keine Rolle" spielte. Das Urteil sei "relativ hart", auch wenn kaum Beweise vorlägen.

Das Fazit der Forscher: Von übler Nachrede, etwa in den sozialen Medien, bleibt immer etwas hängen. Jetzt will das Team herausfinden, wann wir unsere Urteile anpassen oder abmildern.