Obwohl das Römische Reich schon lange zerfallen ist, hat sein Straßennetz offenbar noch heute bleibende Wirkung - nämlich auf den Wohlstand.

Das hat ein internationales Forschersteam festgestellt. Die Forscher aus Dänemark und Schweden haben sich alte Karten mit dem römischen Straßennetz angeschaut, das einst nicht nur ganz Europa durchzog, sondern auch Teile Nordafrikas und Zentralasiens. Dann haben die Forscher sich jeweils angeschaut, wie viele Menschen heute in den Regionen leben, wie die Infrastruktur dort aufgebaut ist und wie sie wirtschaftlich dasteht. Dafür wurden auch Satellitenbilder ausgewertet, die die Beleuchtung bei Nacht zeigen - auch das gilt als Hinweis auf Wohlstand.

Ergebnis der Studie: Offenbar ist bis heute in Europa die Dichte der Städte und auch die wirtschaftliche Aktivität entlang der alten Römerstraßen besonders groß - sogar wenn die Römerstraßen selbst inzwischen gar nicht mehr existieren.

In Gebieten mit hoher Dichte an Römerstraßen ist auch das moderne Straßennetz dichter. Dort entstanden ab 500 nach Christus - also nach dem Zerfall des Römischen Reiches - auch mehr Siedlungen. Wenn man sich laut der Studie die Jahre 2010 bis 2020 anschaut, dann spiegeln sie immer noch die römische Infrastruktur wieder.