Mehr als 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution sind die alten DDR-Schulbücher vom Verfall bedroht: Das Papier ist brüchig, die Bücher braun angelaufen. In einem groß angelegten Projekt sollen sie jetzt digitalisiert werden. Das Leibniz-Institut für Bildungsmedien startet damit jetzt - zwei Jahre soll es dauern, die rund 1.000 Schulbücher zu digitalisieren. Unterstützt wird das Projekt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur.
In den Schulbüchern spiegelt sich die marxistisch-leninistische Weltanschauung der DDR wieder. Eine der beteiligten Wissenschaftlerinnen spricht von der großen Bedeutung der Bücher - als staatlich gelenktes Massenmedium - die weit über die Klassenzimmer hinaus wirkten. Die digitalisierten Inhalte sollen nicht nur in der Geschichts-Forschung helfen. Neue Lehramtsstudierende sollen in Zukunft anhand der DDR-Bücher lernen, sich ideologiekritisch mit den Inhalten auseinanderzusetzen.
