Die Planeten des inneren Sonnensystems sind eher klein, weiter außen gibt es auch Riesen, und kein Planet ist näher an der Sonne als Merkur - aber warum ist das eigentlich so?

Ein Forschungsteam hat die Geschichte unseres Sonnensystems rekonstruiert, und zwar mit Hilfe von neuen Erkenntnissen aus der Planetenforschung.

Demnach war die junge Sonne von Ringen aus Gas und Staub umgeben, in denen die Himmelskörper unseres Sonnensystems entstanden sind. In diesen rotierenden Wolken gab es offenbar verschiedene Übergangsregionen mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften. Ganz nah an der Sonne konnten zum Beispiel keine Gesteinsplaneten entstehen, weil dort Silikatverbindungen nur als Gas vorkamen.

Erst in der Region weiter außen wurden sie fest und damit zu Staub und Gesteinsbröckchen. Noch weiter außen gab es Übergangszonen, ab denen Wasserdampf und Kohlenmonoxid zu Eis gefroren.

Übergangszonen stoppten Staub und Gestein

Die Simulation der Forschendenden ergab, dass die verschiedenen Übergangszonen Staub und Gesteinsbröckchen stoppten, die auf die Sonne zudrifteten. Sie ballten sich an den Zonengrenzen allmählich zu Himmelskörpern zusammen.

So sind am innersten Ring wahrscheinlich die kleineren Planeten wie Erde und Mars entstanden, weiter außen auch Riesenplaneten wie Jupiter oder Saturn, für die mehr Material-Nachschub von außen kommen konnte.