Geschichte

Totenbuch mit Namen von Opfern des KZ Sachsenhausen online

Viele Opfer des Nationalsozialismus sind anonym.

Ihnen ihre Namen zurück zu geben, das ist das Ziel des Totenbuchs für die Opfer des KZ Sachsenhausen. Die Dokumentation enthält inzwischen rund 22.000 Namen von NS-Opfern. Sie ist jetzt erstmals auch online verfügbar. So können Angehörige aber auch Historiker aus aller Welt über das Internet darauf zugreifen. Die digitale Namensliste wurde heute von der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten veröffentlicht.

Das Totenbuch gibt es bereits seit 2008. Seitdem habe man rund 1.400 zusätzliche Namen ergänzen können - dank der Mithilfe internationaler Häftlingsverbände.

Im KZ Sachsenhausen waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Die genaue Zahl der Todesopfer ist bis heute nicht bekannt - auch weil die SS die Morde nur lückenhaft dokumentiert und zum Ende des Krieges große Teile der Akten vernichtet hat.