Männer schwitzen beim Sport mehr als Frauen. Das glauben viele - es stimmt aber nicht.

Forscher aus Australien haben Frauen und Männer von verschiedener Größe und Gewicht bei gleicher Luftfeuchtigkeit und Temperatur Sport machen lassen und untersucht, wie die Probanden mit der zusätzlichen Körperwärme fertig wurden. Die Ergebnisse zeigen: Wie viel jemand schwitzt, hängt nicht von seinem Geschlecht ab. Entscheidend ist das Verhältnis von Gewicht zu Hautoberfläche. Bei gleicher Größe und Gewicht schwitzten Frauen und Männer gleich stark.

Die Erklärung geht so: Wenn es dem Körper warm wird, leitet er erstmal mehr Blut zur Hautoberfläche, wo es abkühlt. Deshalb laufen wir beim Sport rot an. Je größer die Oberfläche der Haut im Verhältnis zum Gesamtgewicht, desto besser funktioniert diese Kühlung. Das heißt, kleine, leichte Menschen können die meiste Hitze so abführen. Bei großen und schwereren Menschen reicht das nicht mehr - sie haben im Verhältnis zu ihrem Gesamtgewicht weniger Haut und müssen deshalb zusätzlich schwitzen. Und weil Frauen eher kleiner und leichter und Männer eher größer und schwerer sind, denken wir, dass alle Frauen weniger schwitzen als Männer.