Wird in einer Diskussion ein Totschlagargument gebraucht, ist auch gern vom "gesunden Menschenverstand" die Rede.

Dabei geht es um Ansichten oder Aussagen, die als allgemeingültig gesehen werden - zumindest aus Sicht der Person, die davon spricht. Denn in der Regel ist der gesunde Menschenverstand gar nicht so allgemeingültig, wie viele ihn gern verstanden wissen wollen. Zwei Forscher der Universität Pennsylvania haben in einer Studie nachgewiesen, was als "Common Sense" durchgeht - und das ist eher wenig.

Die Forscher haben mehr als 2.000 Testpersonen rund 4.400 Aussagen vorgelegt, die sie bewerten sollten. Im Ergebnis konnten sich nur wenige Menschen auf wenige Aussagen einigen.

Zu den wenigen Beispielen dafür gehörten Feststellungen, die objektiv wahr sind - etwa, dass ein Dreieck drei Seiten hat. Vernunftgedanken wie "Kein Alkohol für Fans bei Sportveranstaltungen" waren dagegen eher Streitfrage als Common Sense.