In Norwegen gehören Köche zu den Berufsgruppen mit der niedrigsten Lebenserwartung.

Ein Grund dafür könnten die Kochdämpfe sein, denen sie täglich ausgesetzt sind. Zu dem Schluss kommt ein norwegischer Arzt in seiner Doktorarbeit, für die er mehr als 900 norwegische Köche befragt hat. Er wollte wissen, ob die Arbeitsbedingungen in der Küche die Lungenfunktion verändern. Das Ergebnis: Wer mehr als den halben Arbeitstag damit verbrachte, Lebensmittel zu braten, erhöhte sein Risiko für chronische Bronchitis um den Faktor 2,5.

17 Prozent der befragten Köche berichteten von Atembeschwerden. Bei einem Großteil ließen die Symptome aber nach, sobald sie nicht mehr am Herd standen. Daraus schließt der Arzt, dass Arbeitsbedingungen und Gesundheit zusammenhängen.

Dass viele Köche ihren Beruf irgendwann aufgeben, hat laut der Befragung aber andere Gründe: Am häufigsten wurden dafür Beschwerden an Muskeln und Knochen sowie schlechte Arbeitsbedingungen genannt.