Gesundheit

Kohle-Öfen sorgen für mehr Luftverschmutzung als Londoner Verkehr

Dass die meisten Unfälle im Haushalt passieren, ist bekannt.

Dass der Haushalt aber auch für die Atemwege ein Problem sein kann, das war bisher nicht so klar. Weltweit atmet mehr als jeder Dritte im eigenen Zuhause schlechte Luft ein. Betroffen sind vor allem Menschen in Asien und Afrika, weil sie zum Kochen, Heizen und als Lichtquelle Kohle oder pflanzliche Brennstoffe anzünden. Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin The Lancet Respiratory Medicine berichten, werden die Brennstoffe oft so verfeuert, dass der Rauch nicht abzieht. Diese Menschen sind besonders gefährdet, an Asthma oder Lungenkrebs zu erkranken.

Analysen zeigten, dass in einigen Räumen die Luftverschmutzung drei Mal höher liegt als im Londoner Straßenverkehr. Schätzungen zufolge sind 2010 bis zu vier Millionen Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung im Haushalt gestorben.

Als mögliche Lösungen nennen die Wissenschaftler unter anderem Solarsysteme, die die notwendige Energie liefern.