Wenn die Nase läuft oder der Hals kratzt erwecken, manche Männer den Eindruck, dass sie im Sterben liegen.
Und da könnte sogar etwas dran sein, schreibt ein Forscher aus Kanada im British Medical Journal. Er hat diverse Studien daraufhin untersucht, ob grippale Infekte und die Grippe Männer schwerer treffen als Frauen. Und tatsächlich werden Männer mit einer Grippeerkrankung häufger ins Krankenhaus eingeliefert - und sterben auch öfter daran, als Frauen im gleichen Alter.
Schuld daran ist wahrscheinlich das Immunsystem: Einige Studien zeigen, dass das bei Männern nicht so stark ist wie bei Frauen. Der Krankheitsverlauf könnte deshalb schwerer sein.
Evolutionsbedingt könnte das schwächere Immunsystem von Vorteil gewesen sein, glaubt der Forscher: Statt Energie in das Immunsystem zu investieren, kann sie in Forpflanzung oder Wachstum gesteckt werden. Und unsere männlichen Vorfahren taten auch gut daran, bei einer leichten Erkältung lieber in der Höhle zu bleiben, statt auf die Jagd zu gehen: So waren sie keine leichte Beute für Räuber.
