"Google sagt, ich habe Leukämie!" - wenn Ärzte sowas hören, verdrehen sie die Augen.
Drei Viertel der Ärzte finden es zumindest problematisch, wenn Patienten im Netz nach ihren Symptomen suchen, bevor sie in die Praxis kommen. Für den Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung und der Barmer GEK wurden rund 800 Ärzte befragt. Fast die Hälfte von ihnen gab an, dass die Patienten nach ihrer Online-Recherche unangemessene Erwartungen und Ansprüche an ihre Behandlung haben.
Viele Ärzte finden, dass die gefunden Infos die Patienten eher verwirren. Ein Viertel der Ärzte rät davon ab, das eigene Krankenbild zu googeln. Einige gaben zu, dass auch sie Probleme haben, im Netz seriöse Quellen zu Gesundheitsthemen zu finden. Ob es auch an ihnen selbst liegen könnte, dass die Patienten sich lieber auf eigene Faust informieren statt ihren Arzt zu fragen, haben sich nur wenige Mediziner überlegt.
