Gesundheit

Ärzte Ohne Grenzen warnt, dass Schlangen-Gegengift ausgeht

Gegen Schlangenbisse wenden Mediziner sehr oft das Medikament Fav-Afrique an.

Aber in etwa einem Jahr könnten die Vorräte erschöpft sein. Davor warnt die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. Zehntausende Menschen vor allem in den Entwicklungsländern würden dann jedes Jahr durch Schlangenbisse sterben. Bis ein neues, ebenso wirksames Mittel auf dem Markt ist, könnte es noch bis zu zwei Jahre dauern.

Fav-Afrique wurde vom Pharmakonzern Sanofi-Pasteur entwickelt. Der hat die Produktion des Mittels aber vor zwei Jahren eingestellt - aus wirtschaftlichen Gründen. Ärzte Ohne Grenzen fordert jetzt eine politische Lösung des Problems. Es müsse einen Weg geben, das Medikament wieder herzustellen.

Weltweit werden jedes Jahr rund fünf Millionen Menschen von Giftschlangen gebissen. Etwa 100.000 sterben, 400.000 überleben mit dauerhaften Entstellungen und Behinderungen. Oft müssen ihnen Gliedmaßen amputiert werden.