Lange sind Forschende davon ausgegangen, dass sich die langen Hälse im Laufe der Evolution durchgesetzt haben, weil Giraffen damit hoch oben in Bäumen gut an Blätter zum Fressen kommen.
Doch es gibt ein neues Argument für eine ganz andere Theorie. Manche Fachleute gehen nämlich davon aus, dass lange Hälse vor allem deswegen praktisch sind, weil es sich damit besser kämpfen lässt. Giraffen-Bullen können sich heftige Kämpfe liefern, bei denen sie ihren Kopf mit den zwei kleinen Hörnchen mit voller Wucht und schnellem Halsschwung in die Seite ihres Gegners rammen.
Ein chinesisches Forschungsteam hat das Skelett eines Giraffenvorfahren untersucht. Der lebte vor 17 Millionen Jahren und wies an seinem Schädel helmartige Verstärkungen auf. Die Forschenden vermuten deswegen, dass körperliche Anpassungen bei Giraffen eher etwas mit Kämpfen zu tun hat als mit Fressen.
Seine Ergebnisse hat das Team im Fachmagazin Science veröffentlicht.
