Gletscher schmelzen zu Wasser - das klingt erst mal nach einer Katastrophe für das Klima.
Aber ein Forschungsteam aus Kanada hat jetzt herausgefunden, dass das Schmelzwasser von Gletschern CO2 aus der Luft ziehen und speichern kann. Wie die Forschenden im Fachjournal PNAS schreiben, sind Gletscherflüsse eine sehr effektive CO2-Senke, die bisher übersehen wurde.
Das Team war ganz im Norden von Kanada unterwegs - auf der Ellesmere-Insel - und hat dort das Wasser aus sieben Flüssen und einem See analysiert, die von Gletschern gespeist werden. Dabei zeigte sich, dass die Gletschergewässer je nach Jahr sogar mehr CO2 aufgenommen haben als der Amazonas-Regenwald.
Allerdings schwanken die Speichermengen stark, und wenn die Gletscher irgendwann komplett verschwunden sein sollten, fällt diese CO2-Senke komplett weg.
