Der Zugang zu Gas und Elektrizität kann sich positiv auf die Bildung von Frauen auswirken und die Geburtenrate reduzieren.

Zu dem Schluss kommt eine Studie im Fachmagazin Nature Sustainability. Ein Team des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung hat dafür Daten aus 44 Ländern des globalen Südens analysiert. In vielen dieser Länder ist das Kochen mit Holz und Holzkohle noch weit verbreitet. Das ist nicht nur ungesund, sondern auch anstrengend und zeitaufwändig.

Gas und Strom sparen Zeit im Haushalt

Die Daten zeigen, dass in Ländern mit sehr hohen Geburtenraten diese sinkt, wenn dort Strom oder Gas andere Möglichkeiten zu kochen bieten. Der Grund: Die aufwändige Hausarbeit hält die Frauen nicht mehr davon ab, zur Schule zu gehen und sich zu bilden. Außerdem bietet die Elektrizität ihnen auch Zugang zu Informationsquellen wie dem Fernsehen und Internet. Die Forschenden schreiben, dass das den Frauen letztlich hilft, die Familienplanung selbstbestimmter zu gestalten.

Sie plädieren dafür, in entwicklungspolitischen Programmen den Fokus verstärkt auf den Zugang zu moderner Energie zu legen. Wenn dies passiere, könne die Geburtenrate nämlich in der Folge quasi von selbst zurückgehen.