Im Golf von Oman wächst gerade eine Todeszone.

Das bedeutet, dass der niedrige Sauerstoff-Gehalt in dem Gewässer tierisches Leben fast unmöglich macht. Herausgefunden haben das Forscher der englischen East-Anglia-Universität. Monatelang steuerten sie sogenannte Seaglider durch das Arabische Meer. Die raketenförmigen Unterwasser-Roboter können problemlos Tiefen von bis zu 1000 Metern erreichen und dort den Sauerstoffgehalt im Wasser messen.

Als die Wissenschaftler auf eine Fläche der Größe von Schottland mit alarmierend niedrigen Werten trafen waren sie überrascht: Zwar gilt die Todeszone im Arabischen Meer als die Größte überhaupt. Aber in diesem Gebiet im Golf von Oman hatten sie keine Probleme erwartet. Dass der Mangel jetzt erst festgestellt werden konnte liegt daran, dass Forschungen vor Ort durch die Spannungen im Nahost-Konflikt und anhaltende Piraterie gefährlich sind.

Gründe für die wachsende Todeszone und den sinkenden Sauerstoff-Gehalt sind Abwässer und Düngerreste, die im Meer entsorgt werden - aber auch die steigenden Temperaturen durch den Klimawandel.