Es gibt wieder mehr Berggorillas, aber das ist nicht nur gut. Denn die Gorillas haben einfach zu wenig Platz, um friedlich miteinander leben zu können.

Forschende des Dian Fossey Gorilla Fund und der Universität Kalifornien haben den Bestand der Affen am Virunga-Massiv untersucht, einem der zwei weltweiten Lebensräume der Tiere. Dort lebten in den 1980er Jahren nur noch etwa 250 Berggorillas, jetzt sind es 600.

Das Waldgebiet an der Grenze von Ruanda, Uganda und dem Kongo ist aber nur 430 Quadratkilometer groß, also etwa so groß wie Bremen. Dort haben sich die ursprünglichen Gruppen mehrfach aufgespalten. Das passiert immer dann, wenn jüngere Silberrücken die älteren Anführer herausfordern.

Gruppen werden kleiner und sie streiten mehr

Erst gab es drei Gruppen mit jeweils einigen dutzend Tieren, jetzt sind es elf Gruppen, aber nur noch mit je etwa zehn Tieren. Sie können sich kaum aus dem Weg gehen, auch weil die angrenzende Fläche landwirtschaftlich genutzt wird.

In den letzten Jahren kommt es deshalb so häufig zu Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen, dass die Forschenden kaum mit der Dokumentation hinterher kommen. Sie befürchten, dass die Aggressionen und der Stress für die Tiere weiter zunehmen werden.