Eine Studie der Uni Hamburg im Fachblatt Functional Ecology zeigt das besonders tückisch bei einer Gottesanbeterinnen-Art aus Südafrika. Bei denen locken die Weibchen paarungswillige Männchen mit einem Duftstoff an, der eigentlich ihren Gesundheitszustand verrät. Allerdings können hungrige Weibchen der Art Miomantis caffra den Duftstoff offenbar manipulieren. Sie gaukeln nur vor, dass sie besonders fit und attraktiv sind - und locken die Männchen in die Falle. Denn die werden dann während oder nach der Paarung deutlich häufiger von den Weibchen verspeist, als wenn sie sich mit wirklich fitten Gottesanbeterinnen gepaart hätten.
Die Täuschung sichert den hungrigen Gottesanbeterinnen aber nicht nur ihr eigenes Überleben, sondern verbessert auch die Qualität ihrer Eier - also ihres Nachwuchses.
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PM Uni Hamburg mit Bild
https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2025/pm32.html
Functional Ecology
https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1365-2435.70115
