Als 2016 das erste Mal Gravitationswellen beobachtet wurden, war das eine Sensation.

Die Wellen sind kleine Erschütterungen in der Raumzeit, die schon von Albert Einstein in seiner Relativitätstheorie vorhergesagt wurden. Sie entstehen, wenn es an einem Ort im Universum zu einer großen Änderung in der Schwerkraft von Objekten kommt - zum Beispiel wenn zwei schwarze Löcher zusammenstoßen.

Genauere Messinstrumente sehen mehr

Ein internationales Forschungsteam hat nun eine neue Rekord-Menge von beobachteten Gravitationswellen gemeldet. Sie entdeckten zwischen Ende 2019 und März 2020 insgesamt 35 solcher Ereignisse. Damit steigt die Zahl der Beobachtungen seit 2016 auf 90. Grund für den neuen Rekord sind genauere Messinstrumente an Observatorien in den USA und Italien. Die Forschenden gehen deshalb davon aus, dass auch in der Zukunft noch mehr Gravitationswellen beobachtet werden.

Für die Astronomie sind die Entdeckungen wichtig, denn sie liefern den Forschenden Informationen über Ereignisse, die sonst für uns unsichtbar wären. Daraus lassen sich zum Beispiel Schlüsse über die Entwickung des Universums ziehen.