Das Great Barrier Reef hat zuletzt vor allem Schlagzeilen gemacht, weil es durch den Klimawandel stark gefährdet ist. Jetzt kommen gute Nachrichten von der Küste Australiens.

Ein Meeresforschungsteam hat zum ersten Mal seit 120 Jahren ein riesiges, freistehendes Korallenriff dort entdeckt. Das Riff ist mehr als 500 Meter hoch und an der Basis 1,5 Kilometer breit und mindestens 40 Meter unter der Wasseroberfläche. Entdeckt wurde es von einem Team auf dem Forschungsschiff Falkor. Das befindet sich auf einer zwölfmonatigen Reise rund um Australien, um den Ozean zu erforschen. Das Riff wurde bei einem Tauchgang erkundet. Dabei ist auch ein Video entstanden.

Eine Mitbegründerin des Schmidt Ocean Institute, das die Forschungsreise organisiert, sagt, diese Entdeckung bestätige, dass in den Ozeanen noch immer unbekannte Strukturen und neue Arten zu finden sind. Dank neuer Technologien sei dies jetzt leichter möglich.

Das Great Barrier Reef ist das größte Riff der Welt und dehnt sich auf einer Fläche von mehr als 344.000 Quadratkilometern aus. Damit ist es größer als Italien. Es ist vor allem durch den Klimawandel stark gefährdet: Die Vereinten Nationen haben in der Vergangenheit gewarnt, dass 90 Prozent aller Korallen auf der Welt absterben könnten, wenn die globalen Temperaturen um 1,5 Grad steigen.