Großbritannien

Chirurgen vergrößern keine Brüste mehr, die durch Crowdfunding bezahlt werden

Mit Crowdfunding kann man übers Netz Spenden für fast alles einsammeln - auch für Brustvergrößerungen.

Dagegen protestiert in Großbritannien jetzt ausgerechnet der Chirurgenverband. Wie das Magazin The Next Web mit Verweis auf die Sunday Times berichtet, stellt der britische Ärzteverband neue Richtlinien für Brustimplantate auf. Demnach dürfen die Chirurgen bald keine Brüste mehr vergrößern, die von Crowdfunding-Seiten bezahlt werden. Ansonsten droht ihnen Berufsverbrot.

Seiten wie myfreeimplants funktionieren nämlich in der Regel so, dass sich Frauen anmelden und den Nutzern offenherzig präsentieren. Wenn die Nutzer angetan sind, zahlen sie an die Betreiber der Seite einen Geldbetrag. Kommt genügend zusammen, bezahlt die Crowdfunding-Seite direkt die Klinik für die Brust-OP´s. Und die Frauen präsentieren anschließend auf diesen Seiten ihr Ergebnis.

Die britische Ärztevereinigung für plastische Chirurgie hatte solche Seiten schon vor dem Verbot als erniedrigend und unangemessen bezeichnet. Allerdings hatte das lange keine Konsequenzen. Die Seite myfreeimplants gibt es zum Beispiel schon seit über zehn Jahren.