Wer schonmal den Geruchssinn verloren hat, zum Beispiel bei einer Covid-Erkrankung, weiß, wie sehr das die Lebensqualität einschränkt.

Man kann den Kaffeeduft am Morgen nicht mehr genießen, aber auch nicht erschnuppern, ob die Milch vielleicht schlecht geworden ist - was dann vielleicht auf den Magen schlägt. Bei den meisten kommt der Geruchssinn irgendwann wieder, bei manchen ist der Riechnerv in der Nase aber auch so geschädigt, dass der Geruchssinn dauerhaft wegbleibt. In Großbritannien testet diesen Monat eine davon betroffene Patientin eine neue Behandlungsmethode. Dabei bekommt sie konzentriertes Blutplasma gespritzt, das aus ihrem eigenen Blut gewonnen wurde. Die Idee dahinter: Das Plasma hilft dem geschädigten Geruchsnerv zu heilen. Anders als andere Nervenzellen des Gehirns können sich Geruchsnerven nämlich regenerieren. In einer Studie half die Behandlung den Betroffenen besser als ein Placebo. Die Patientin in der neuen Therapie ist vorsichtig optimistisch. Immerhin hat sie schon wieder den subtilen Blütenduft von Winterjasmin im Garten wahrgenommen.