Ab dem 8. Jahrhundert kamen Wikinger aus Dänemark über das Meer nach Großbritannien und überfielen dort jahrhundertelang Siedlungen.

Dabei machten sie auch vor Kirchen nicht halt. Wenn es einmal gelang, die Angreifer zu besiegen und zu töten, wurden sie lokalen Mythen zufolge manchmal gehäutet und ein Stück der Wikinger-Haut wurde an die Tür der Dorfkirche genagelt. Mindestens vier britische Kirchen besitzen Überreste solcher Hautstücke.

Analyse zeigt: Keine Menschenhaut

Jetzt haben Forschende diese Überreste mit genetischen Analysemethoden untersucht und festgestellt: Es ist gar keine menschliche Haut. Stattdessen handelt es sich um Kuhhaut und die Haut von Eseln oder Pferden. Das passt laut den Fachleuten auch gut zu den Entwürfen aus Handbüchern zum Kirchenbau aus dem 11. Jahrhundert: Die Kirchentüren sollten mit Leder bezogen und mit Metall beschlagen werden, um sie so edel wie Schatztruhen aussehen zu lassen.

Ihre Ergebnisse haben die Forschenden auf einer Fachkonferenz vorgestellt.