Darauf deutet eine Studie in Fachmagazin Science Advances hin. Die Tiere halten ihr Maul offen und probieren den Urin von vertrauten Delfinen länger als den von unbekannten - vor allem, wenn sie gleichzeitig die Pfeifgeräusche der Delfine hörten, von denen der Urin stammte. Dass Delfine sich gegenseitig an ihrem individuellen Pfeifen erkennen, ist schon lange bekannt. Sie berühren aber auch regelmäßig die Genitalien ihrer Artgenossen mit dem Maul. Möglicherweise wissen sie daher, wie der Urin schmeckt.
Die Biologen (m) gehen davon aus, dass diese Strategie im offenen Ozean sehr vorteilhaft sein kann, weil Urinfahnen noch eine Weile nach dem Wegschwimmen eines Tieres bestehen bleiben. Sie vermuten, dass wasserunlösliche fettähnliche Stoffe, sogenannte Lipide, einzigartige chemische Signaturen bilden, die die Delfine erkennen.
