Dieses Forschungsschiff ist besonders umweltschonend.

In Niedersachsen, in Berne an der Weser, ist jetzt die "Uthörn" getauft worden - das erste Forschungsschiff Deutschlands, das mit grünem Methanol fährt. Laut Alfred-Wegener-Institut und dem Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung handelt es sich sogar um das weltweit erste Seeschiff dieser Art.

Ein fast CO2-neutraler Kraftstoff

Methanol als Kraftstoff ist in der Seeschifffahrt ein relativ neues Konzept und bisher wenig erprobt. Deshalb sehen Beteiligte es als "Meilenstein" und "wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer sauberen Schifffahrt". Grünes oder erneuerbares Methanol kann aus Biomasse hergestellt werden oder aus erneuerbaren Energien und ist fast CO2-neutral. Wenn Schiffe damit angetrieben werden, gelangen keine Rußpartikel in die Luft - anders als bei der Verbrennung von Diesel, Benzin oder Schweröl.

Schiff soll vor allem in der Nordsee forschen

Mit dem neuen 35 Meter langen Multifunktionsschiff wollen Forschende des Alfred-Wegener-Instituts über die Nordsee fahren und untersuchen, wie sich das Meer verändert hat. Dabei werden sie laut Plan immer wieder an denselben Stellen den physikalischen, chemischen und biologischen Zustand des Meeres dokumentieren. So sollen Messreihe entstehen, an denen die Forschenden kleinste Veränderungen der Umwelt feststellen können. Sie können außerdem mit dem Schiff in Windparks forschen, den Boden vermessen und in angrenzenden Nachbarländern bei der Forschung helfen.

Der Bau des umweltfreundlichen Forschungsschiffs "Uthörn" hat rund 14 Millionen Euro gekostet - finanziert komplett vom Bundesforschungsministerium. Benannt wurde das Schiff übrigens nach einer kleinen Nebeninsel von Sylt.