In einen Unterwasserkäfig steigen und hautnah einen Weißen Hai erleben - für viele Taucher der ultimative Nervenkitzel, für die Veranstalter eine Goldgrube.
Aber wie findet das eigentlich der Hai? Forscher aus Australien, Großbritannien und Japan wollten herausfinden, wie sich der Tauchtourismus auf die Tiere auswirkt. Sie haben zehn Weißen Haien vor der Küste Südaustraliens Geräte angeheftet, die aufzeichneten, wo und wie die Haie sich bewegen.
Dabei kam heraus: Wenn Käfigtaucher im Wasser waren, schwammen die Haie 60 Prozent mehr und schneller als sie das normalerweise tun. Beim Käfigtauchen dürfen Haie aus gutem Grund nicht gefüttert werden. Das bedeutet aber auch, dass sie zwar sehr viel schwimmen und Energie verbrauchen, aber keine Beute abbekommen. Die Biologen befürchten, dass der Tauchtourismus die Tiere ablenkt, so dass sie weniger jagen.
Ob das die Haie tatsächlich in Schwierigkeiten bringt, ist noch nicht ganz klar. Die Forscher sagen aber, man müsse im Auge behalten, wie es ihnen geht - und wenn nötig den Tourismus besser regulieren.
