Haifischflossen sind in vielen Ländern Asiens eine Delikatesse - und ein Grund, warum Hai-Arten bedroht sind.

Beim sogenannten "Finning" werden den Tieren bei lebendigem Leib die Rückenflosse und andere Flossen abgeschnitten. Danach werden sie ins Meer zurückgeworfen, wo die Tiere verenden oder gefressen werden. Die grausame Praxis ist in den meisten Ländern verboten - auch in der EU. Trotzdem besteht der asiatische Markt für Haifischflossen wohl zur Hälfte aus Importen aus der EU. Das geht aus einer Analyse der Tierschutzorganisation IFAW hervor.

Demnach kommen die meisten Hai-Flossen aus Spanien, sie werden auf den Großmärkten von Hongkong, Taiwan und Singapur verkauft. Weitere Exporteure sind Frankreich, Portugal und die Niederlande. Laut der Organisation betreiben die europäischen Fischer zwar kein Finnig, denn sie zerlegen die Haie erst wenn die tot sind. Der Effekt auf die Haipopulationen sei aber trotzdem verheerend - und gefährde ganze Ökosysteme im Meer. Das Autorenteam der Analyse fordert deshalb: Alle Haiarten sollten ins internationale Artenschutzabkommen Cites aufgenommen werden - damit wäre der Handel mit ihnen verboten.