Chemiker aus Jena haben herausgefunden, mit welchem Trick Magic Mushrooms ihre Zauberwirkung entfalten.

Die halluzinogene Wirkung von Magic Mushrooms ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Seit rund 60 Jahren kennt man auch schon die Struktur des Inhaltsstoffs, der die Halluzinationen auslöst, das Psilocybin. Man wusste zwar, das Psilocybin eine chemische Verbindung der Aminosäure Tryptophan ist, aber erst jetzt sind die Forscher dahinter gekommen, wie der Pilz es in das Halluzinogen umbaut. Dafür benutzt er vier Enzyme. Drei dieser vier Enzyme konnten die Forscher chemisch herstellen. So haben sie es auch geschafft, den Herstellungsweg in dem Pilz im Labor nachzubauen.

Die Ergebnisse, die sie im Fachmagazin Angewandte Chemie veröffentlicht haben, sind auch für die Medizin interessant: Die Forscher gehen davon aus, dass die synthetisch hergestellte Zauberdroge zum Beispiel gegen Depressionen oder Ängste von Krebspatienten eingesetzt werden kann. Dafür müsste sie aber noch leicht verändert werden.