Handschriften

Nach drei Jahrzehnten Katalogband mit mehr als 600 Handschriften fertig

Nicht nur Ärzte schreiben manchmal so unleserlich, dass man ihre Ausführungen kaum entziffern kann.

Irgendwie geht es dann aber meist, weil der Grundstock, die Schreibschrift, ja erkennbar ist. Früher, vor weit mehr als 600 Jahren Jahren, da gab es noch keine einheitliche Schreibschrift. Jede Region, ja teilweise jedes Kloster hatte seine eigene Schrift. Deshalb ist es für Wissenschaftler heute häufig schwierig, Quellen aus dem Mittelalter zu entziffern.

Das könnte sich ändern, denn in Augsburg haben Wissenschaftler in den letzten drei Jahrzehnten insgesamt mehr als 650 Handschriften transkribiert, also ins "Leserliche" übersetzt. Gerade ist der letzte Katalogband des Projekts erschienen. Die meisten der Manuskripte - 460 - sind in lateinischer Sprache und Schrift, knapp 200 Manuskripte sind in deutscher Handschrift, und es gibt auch Quellen aus dem heutigen England, Spanien, Frankreich oder Italien. Und: 50 Handschriften sind schon digitalisiert, viele weitere sollen folgen. Hier der Link zu den Dokumenten.