In der Bibliothek dort lagerten hunderte Papyrusrollen, die verkohlten - diese Brocken wurden dann bei Ausgrabungen gefunden. Seitdem versuchen Fachleute, die Texte darin zu entziffern. Mit KI konnten schon einige der eingescannten Kohle-Klumpen virtuell entrollt und Buchstaben erkannt werden. Letztes Jahr fanden die Forschenden unter anderem Hinweise auf das Grab des berühmten Philosophen Platon in einer der Schriftrollen - und jetzt sind sie an einer weiteren dran.
Beim Durchleuchten fiel den Fachleuten auf, dass die Tinte in dieser Rolle besser lesbar ist - sie vermuten, dass sie Blei enthält. Die Forschenden haben erste griechische Worte daraus entziffert: "Abscheu", "Angst" und "Leben". Mit Blick aufs Schriftbild und bestimmte Wörter im Text vermutet das Wissenschafts-Team, dass der Philosoph Philodemus das Ganze geschrieben hat - und dass es ein ganzes Buch ist. Weil es so gut erhalten und lesbar ist, hoffen die Fachleute, dass sie damit andere, schlechter erhaltene Rollen einfacher entziffern können - denn die Schriftarten ähneln sich sehr.
