Vögel sind im Verhältnis zu vielen Säugetieren ziemlich klein. Sie haben kleinere Köpfe und noch kleinere Gehirne.

Und trotzdem sind einige von ihnen ziemlich schlau. Krähen und Papageien sind bei Experimenten zum Teil ähnlich schlau wie Schimpansen. Wie Vögel das schaffen, das hat sich die Biopsychologie unter anderem der Ruhr-Uni Bochum gefragt. Bekannt ist, dass die Hirnmasse von Vögeln besonders dicht gepackt ist mit Nervenzellen. Aber die müssen ja auch mit Energie versorgt werden. Also entschied das Team, Messungen bei Tauben zu machen. Mal waren sie wach, mal in Narkose. Das Team konnte dabei sehen, dass das Vogel-Gehirn besonders sparsam ist. Es wurde deutlich weniger Energie benötigt, um das Gehirn zu versorgen, als bei Säugetieren. Warum das so ist, das ist noch nicht vollständig klar.

Bei Menschen zum Beispiel macht das Gehirn nur etwa zwei Prozent des Körpergewichts aus, es verbraucht aber bis zu ein Viertel der Körperenergie. Damit ist es energetisch gesehen das mit Abstand teuerste Organ unseres Körpers.

Die Studie ist im Fachmagazin Cell erschienen.